GESUNDER LEBENSSTIL
So können Sie ihr Kind in anspruchsvollen Schulphasen unterstützen
Viele Kinder haben Probleme, aufmerksam und konzentriert zu bleiben. Das hat vor allem damit zu tun, dass sie Kinder sind, viel Energie haben, auf alles um sie herum neugierig sind und sich leicht ablenken lassen. Sich über längere Zeit auf etwas zu konzentrieren, fällt ihnen schwer. Konzentration ist langweilig – vor allem, wenn man Millionen anderer Dinge im Kopf hat. Es ist daher nicht ungewöhnlich, wenn es Ihrem Kind schwerfällt, sich zu konzentrieren. Das muss nicht heissen, dass es ein Problem hat. Ist Ihr Kind allerdings häufig unaufmerksam, fragen Sie sich vielleicht, woran das liegt und wie Sie ihm helfen können.
Es ist anstrengend, sich über längere Zeit zu konzentrieren. Oft geben Kinder sich grosse Mühe, schaffen es aber einfach nicht. Das bedeutet nicht, dass es ihnen an Intelligenz oder Fleiss fehlt. Es heisst auch nicht, dass sie kein Interesse haben.
Mögliche Ursachen für Konzentrationsschwierigkeiten bei Kindern
Was auch die Ursache sein mag, Sie können Ihrem Kind helfen, aufmerksam und konzentriert zu bleiben. Jedes Kind ist anders, daher braucht jedes Kind individuelle Unterstützung. Vielleicht sollten bestimmte Gewohnheiten geändert werden. Das Kind sollte sich in seiner Umgebung wohl fühlen. Am besten beobachten Sie Ihr Kind zunächst und notieren seine Gewohnheiten. Dann ändern Sie entsprechend den Tagesablauf für sich und Ihr Kind.
Damit Ihr Kind konzentriert arbeiten kann, entfernen Sie alles, was seine Aufmerksamkeit ablenken könnte. Schalten Sie TV und Radio aus und entfernen Sie iPad, Tablet und Smartphone aus seinem Blickfeld. Alles, was Ihr Kind zum Lernen braucht, sollte in der Nähe liegen, damit es nicht aufstehen muss, um es zu holen. Jüngere Kinder können auch am Küchentisch lernen. So haben Sie sie stets im Blick und können bei Bedarf helfen. Ältere Kinder können alleine in ihrem Zimmer lernen.
Gesunde Nahrungsmittel haben einen nachweislich positiven Einfluss auf die Fähigkeit, Denkaufgaben zu lösen. Zu den «guten» Nahrungsmitteln gehören beispielsweise fetter Fisch wie Lachs, Thunfisch und Makrele. Die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind gut für das Gehirn und erhalten die Sehfähigkeit.
Es ist wichtig, dass Ihr Kind weiss, was wann passiert. So kann sein Gehirn sich auf die Zeiten einstellen, in denen es sich erholen darf und auf die Zeiten, in denen es sich konzentrieren soll. Beispielsweise kann Ihr Kind, wenn es aus der Schule kommt, zunächst etwas Gesundes essen, danach eine Zeit lang spielen und anschliessend seine Hausaufgaben machen.
Vielleicht fühlt sich Ihr Kind überfordert, wenn es sieht, was es alles lernen soll. Dann hilft es, wenn das Pensum in kleinere Einheiten mit Lernpausen dazwischen aufgeteilt wird. Ihr Kind muss beispielsweise nicht ein ganzes Kapitel auf einmal lesen, sondern kann jeweils nach einer Seite eine kurze Pause einlegen. Wenn es eine Seite geschafft hat, wird es durch diese Leistung eher motiviert, weiterzumachen. Kinder können sich nur etwa 15 bis 20 Minuten am Stück konzentrieren. Danach sinkt ihre Aufmerksamkeit. Während der Pausenzeiten sollte Ihr Kind etwas ganz anderes tun dürfen – beispielsweise sich austoben. Dieser Wechsel zwischen körperlicher und geistiger Aktivität kann sehr effektiv sein und dem Kind helfen, sich auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren.
Jedes Kind ist anders. Daher kann es sich positiv auf die Aufmerksamkeit und die Konzentration auswirken, wenn man weiss, auf welche Weise das Kind am leichtesten lernt. Manche Kinder lernen eher durch Sehen, manche durch Hören. Wieder andere brauchen einen praktischen Bezug, um Dinge zu «begreifen». Daher sollten Sie wissen, was auf Ihr Kind zutrifft. Damit Ihr Kind Informationen besser verstehen und verarbeiten kann, sollte es nach der Methode lernen, die am besten zu ihm passt. Dann kann es das Gelernte auch über einen längeren Zeitraum behalten.
Kinder lernen viel, wenn sie spielen. Spiele, die das Gehirn trainieren, können daher eine gute Idee sein. Es gibt Spiele, bei denen man nachdenken, planvoll vorgehen oder sein Gedächtnis anstrengen muss – beispielsweise Kreuzworträtsel oder Puzzles.
Die Welt geht nicht unter, wenn Ihr Kind zappelig ist und Schwierigkeiten hat, sich über längere Zeit zu konzentrieren. Kein Grund zu verzweifeln! Denn schliesslich ist Ihr Kind noch ein Kind – also ein neugieriges Energiebündel. Sie können Ihrem Kind aber mit einigen Tricks helfen, sich besser zu konzentrieren: indem Sie seine Bedürfnisse erkennen, für die richtige Umgebung sorgen und dafür, dass es genügend Vitamine und Mineralstoffe erhält.